Weiße Landschaften, klirrende Kälte und vereiste Radwege. Weihnachten steht vor der Tür und das Jahr 2022 neigt sich dem Ende zu. So ist es an der Zeit für einen kleinen Jahresrückblick. Anfänglich noch von den Auswirkungen der Corona-Pandemie überschattet, kehrten wir im Jahr 2022 doch so langsam zum normalen Leben zurück. Einer der Höhepunkte dieses turbulenten Jahres dürfte wohl die langersehnte Gründung unserer Bikekitchen gewesen sein. Die ist inzwischen nicht nur das neue Herzstück unserer Leidenschaft geworden, sondern bietet darüber hinaus einen echten Nutzen für die Allgemeinheit. So konnte bereits in den ersten Wochen nach Eröffnung vielen Bürgerinnen und Bürgern aus Rosenheim und Umland Hilfe zur Selbsthilfe angeboten werden.
Das Networking der Bikekitchen im Jahresrückblick
Selbst die lokale Presse wurde schnell auf uns aufmerksam und so würdigte uns das OVB mit einem Artikel. Mit den unterstützenden Getränken der Brauerei Flötzinger aus Rosenheim ging uns das Schrauben leicht von der Hand. Dafür durften wir andere Menschen, unter anderem die kleinen Bewohner eines Flüchtlingsheims, mit der einen oder anderen gummibereiften Sachspende beglücken. Ebenfalls über unsere Unterstützung durfte sich die KBE Rosenheim beim Fahrrad-Vorbereitungskurs für Grundschüler freuen. Auch die Zusammenarbeit mit dem ADFC und Rosenheims Radverkehrsbeauftragtem Olaf bei der Aktion „Licht ans Fahrrad“ soll hier nicht unerwähnt bleiben. Zuletzt dürfen natürlich auch die legendären Schrauber-Abende an der FH, in Kooperation mit dem RO-LIP, nicht fehlen.
In Zusammenarbeit mit der Redakteurin Anna Heise vom Oberbayerischen Volksblatt entstand dieser Artikel.
Über die Schattenseiten des Radfahrens
Bei all der Freundschaft und Freude sollen jedoch auch die ernsten Themen nicht ausgeblendet werden. So kam es bayernweit auch in diesem Jahr wieder zu schweren und teilweise tödlichen Unfällen zwischen dem motorisierten Verkehr und den schwächeren Verkehrsteilnehmenden. Parkende Kraftfahrzeuge auf Radverkehrswegen waren, wie bereits in den Vorjahren, nicht nur ein dauerhaftes Ärgernis, sondern auch ein Sicherheitsproblem. Unseren aktiven Beitrag zur Verkehrswende zu leisten und Rosenheims Straßen sicherer zu machen, ist daher nach wie vor eines unserer wichtigsten Bestreben. Missstände anzuprangern und auch mal auf Konfrontation zu gehen, sehen wir deshalb als angebracht.
Der Kampf um Raum geht weiter!
Die Critical Mass wird damit auch im neuen Jahr ein starkes und wichtiges Instrument bleiben, um auf unser Anliegen aufmerksam zu machen. Jeder Mensch, der im Straßenverkehr sein Leben lässt, ist einer zu viel. Vor allem politisch gesehen gibt es da in der CSU-regierten Metropole Rosenheim noch viel Verbesserungs- und Nachholbedarf. Aufgepinselte Radstreifen, auf denen dann Autos parken, lassen sich zwar gut vermarkten, bringen den Radfahrenden aber unter dem Strich wenig. Anstatt uns öffentlichkeitswirksam vor einem Fahrradständer ablichten zu lassen und zu erzählen, wie toll und sicher man in Rosenheim Fahrrad fahren kann, werden wir es deshalb auch im Jahr 2023 tatkräftig anpacken!
Somit soll der Jahresrückblick 2022 zugleich ein Wegweiser für die Zukunft sein. Ride on!